American Blackbelly und Barbado in den USA
Trophäenschafe auf Jagd-Ranchbetrieben
Barbado-Schafe
Im Jahre 1904 importierte das Landwirtschaftsministerium der USA vier Auen und einen Bock der Rasse Barbados Blackbelly und brachte sie in das Gebiet des Edwards Plateau in Texas. Hier wurden sie mit Rambouillet und Europäischem Muflon gekreuzt. Man wollte ein parasitenresistentes, fleischiges Haarschaf heraus züchten. Es sollte krankheitsresistent und sehr fruchtbar sein. Dieser Plan scheiterte am geringen Rahmen der Tiere. Allerdings schoben die Böcke starke Gehörne von beträchtlicher Größe, weshalb sie schnell ihren Markt als Trophäen-Schafe auf privaten Game-Ranches fanden. Diese aufgekreuzte, gehörnte Variante des Barbados Blackbelly-Schafes wurde „Barbado“ (ohne ‚s’) genannt. Die Böcke dieser Variante tragen ein schweres Gehörn und eine ausgeprägte Halsmähne, die Tiere sind etwas schwerer als reinrassige Barbados Blackbelly, weisen aber deren typisches Dachsgesicht und die rotbraune Fellfärbung allerdings häufig mit weißem Bauch und weißen Innenseiten der Beine auf. Im strengen tierzüchterischen Sinne darf man nicht davon ausgehen, dass es sich bei diesen Schafen um eine genetisch konsolidierte Rasse handelt. Es mendeln immer wieder weiße, schwarze und gescheckte Exemplare aus. Über Leistungen und Gewichte des Barbado-Trophäenschafes sind keine zuverlässigen Angaben zu finden.
American Blackbelly-Schafe
In den folgenden Jahrzehnten wurden Haarschafe im Barbados Blackbelly-Typ langsam in den großen, sehr extensiv gehaltenen Schafherden in Texas absorbiert. Die reinen Blutlinien verschwanden, da die Rancher keine Register führten. Allerdings traten immer wieder Barbados Blackbelly-Typen in den Herden auf, was schließlich dazu führte, dass in neuerer Zeit einige Züchter sich daran machten, unter den gehörnten Haarschafen (Barbado und andere) ein Haarschaf mit Barbados Blackbelly-Kennzeichen und einem schweren Gehörn zu selektieren und züchterisch weiter zu entwickeln. Diese Variante wurde „American Blackbelly“ genannt und wird in USA als gehörnte Variante des Barbados Blackbelly betrachtet. Diese Schafe finden als Trophäen-Wild in privaten Game-Ranches und in der Hobbyzucht Verwendung.
Die Tiere sind asaisonal und sehr fruchtbar. Ausgewachsene Böcke wiegen 50-65 kg, ausgewachsene Auen wiegen 30-35 kg. Damit liegen leicht sie unter den Gewichten guter Barbados Blackbelly.
Weitere Informationen finden sich unter folgenden Links:
http://www.blackbellysheep.org/
http://www.raftersb.com/OriginsofPD,BH,TDSheep.htm
http://www.elcascabel.com/CascabelPaintedDesertSheep.html