Harlequin Speckled
Quelle: http://members.bordernet.com.au/~genelink/persian1.htm
Harlequin Speckled oder Skilder Persian Sheep
Denis Russell
genelink (at) bordernet.com.au
PO Box 40 Parilla South Australia 5303
Tel: o8 85766080, Fax 08 85766165
Anläßlich mehrerer Reisen nach Südafrika ab 1977, fand Denis Russel auf den Farmen oft Blackhead-Persian-Schafe (Somali-Schwarzkopf) vor. Die beiden häufigsten Varianten waren Blackhead Persian und Black Skilder Persian. Mit Hilfe seines Kompagnons William Marshall fand er im Karoo, einer Halbwüstenlandschaft in der zentralen Hochebene in Südafrika, noch weitere Farbvarianten der Fettsteißschafe vor. Die meisten Züchter dort lehnten diese Farbvarianten ab, einige wenige allerdings hatten bereits seit einigen Jahren auf mehrfarbig gesprenkelte Exemplare selektiert. Im Jahre 2004 konnten mit einigen Züchtern Absprachen zur Gewinnung von Embrionen getroffen werden und eine Anzahl von Donortieren wurde gekauft. Die Embrionen, die bei RAMSEN Bloemfontein gewonnen wurden, erbrachten im Oktober 2005 in Australien 14 Aulämmer und 8 Bocklämmer. Alle wiesen die volle Bandbreite der vorkommenden Farben auf. Diese Farbvarianten sind: Black Skilder, Doberman (dreifarbig), Blue, Brown Skilder, Red Head, Black Head und Red Skilder.
Im Jahre 2006 wurde ein junger Blue-Bock an eine vorhandene Blackhead- und White Persian-Herde in Parilla, Australien, angepaart und die ersten Lämmer wurden im Juli 2006 geboren. Die jungen importierten Skilder-Auen wurden ab sechs Monate zum Bock gestellt und lammten ab, bevor die meisten von ihnen 12 Monate alt waren. Nur wenige lammten in dieser Zeit nicht ab, weil sie offensichtlich weniger fruchtbar waren. Bei der Anpaarung von Blackhead-Böcken an White-Auen kamen einige neue Farbvarianten hinzu, u.a. auch rotes Stichelhaar und Blaukopf.
Die Haltung des Somali-Schwarzkopfschafes, das im englischen Sprachbereich „Persian“ genannt wird, hat in Halbwüstengebieten viele Vorteile. Dieser Schaftyp ist ideal für kleinere Betriebe. Diese Schafe sind temperamentvoll und weil sie so klein sind, sind sie einfach zu handhaben und erlauben hohe Bestockungen pro Flächeneinheit. Sie sind äußerst gute Futterverwerter, bleiben immer fett mit glänzendem Fell und sind asaisonal. Zwillingsgeburten sind selten. Die Muttereigenschaften sind stark ausgeprägt, die Lämmer sind vital und stark, Aufzuchtverluste sind selten. In ihren afrikanischen Herkunftsregionen werden sie für die Fettproduktion gehalten. Das Fett härtet nicht aus, bleibt ölig und ist für die Produktion von verschiedenen Fleisch- und Wurstwaren und von Kosmetika geeignet. Das Fleisch ist zart und der Lammschlachtkörper wird für Spießbraten und Hausverzehr gesucht. Auch die Hobbytierhaltung spielt eine große Rolle.
In ariden Gebieten Südafrikas, wo vorhandene Fleischrassen häufig zu mager bleiben, werden sie in Kreuzungsprogrammen eingesetzt. Auf diese Weise wird das Fleisch schmackhafter und kann besser verkauft werden. Die Kreuzungsprodukte sind führeifer. F1-Auen sind gut geeignet, um an größere Fleischrassen rückgekreuzt zu werden. Somali-Schwarzkopf und deren Farbvarianten („Persians“) sind hervorragend an die Futtergrundlage in Halbwüsten angepasst. Das macht auch ihre Kreuzungsprodukte äußerst interessant für solche Standorte. Die Fettsteißschafe (Somali-Schafe, „Persians“) sind diejenige Rasse, die am besten an jene afrikanischen Halbwüsten angepasst sind. Und in ähnlichen Trockenregionen können nur die reinrassigen Somali-Schafe überleben und ein Einkommen generieren.